Kath. „Blindenbücherei“ für barrierefreies Lesen


INFO: 2.500 Katholische Öffentlichen Büchereien (KÖB) gibt es bundesweit, davon insgesamt allein 1.157 nur in NRW. Knapp 13.000 Ehrenamtliche sorgen in unserem Bundesland das ganze Jahr über für ausreichend Lesefutter sowie ein vielfältiges und attraktives Medien- und Veranstaltungsangebot in den Büchereien. Als Orte der kulturellen Bildung und Begegnung verdichten sie insbesondere im ländlichen Raum das Netz bibliothekarischer Angebote in Nordrhein-Westfalen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung und kulturellen Bildung.

Die Fachstellen der fünf katholischen (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn sowie der zwei evangelischen Landeskirchen in Bielefeld und Düsseldorf unterstützen und vertreten die Belange der haupt-, ehren- und nebenamtlich geführten Kirchlichen Öffentlichen Büchereien. Sie setzen sich in unterschiedlichen Arbeitsbereichen sowie in der Arbeitsgemeinschaft der Kirchlichen Öffentlichen Büchereien des Verbands der Bibliotheken des Landes ein.

Video: Ein Kurzfilm der Landesarbeitsgemeinschaft Kirchlicher Öffentlicher Büchereien (LAG KiÖB) gibt Einblicke in Vielfalt, Profil und Selbstverständnis Kirchlicher Öffentlicher Büchereien:

Borromäusverein e.V.: Der Borromäusverein e.V. ist der Dachverband der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) in Deutschland (außerhalb Bayerns). Gegründet wurde er 1845 als „Verein vom Heiligen Karl Borromäus zur Förderung des katholischen Lebens und zur Begünstigung guter Schriften und Bücher”, war dem Erzbischof von Köln unterstellt und hatte von Beginn an seinen Hauptsitz in Bonn. Mitglieder des Borromäusvereins sind die 15 katholischen (Erz-)Diözesen Aachen, Berlin, Essen, Freiburg, Fulda, Hildesheim, Köln, Limburg, Mainz, Münster, Osnabrück, Paderborn, Rottenburg/Stuttgart, Speyer und Trier. Sie sind mit jeweils zwei Personen in der Mitgliederversammlung vertreten. Die Mitgliederversammlung wählt das fünfköpfige Vorstandsteam: Vorsitzender seit 2020 ist Stefan von der Bank (Erzbistum Köln). Die von der Mitgliederversammlung eingesetzte Fachkonferenz aus den diözesanen Fachstellenleitungen sorgt für die Entwicklung einheitlicher Standards für die katholische Büchereiarbeit.

Das Lektorat gibt einen kompetenten Überblick über die Neuerscheinungen des Marktes. Die Empfehlungen, im Jahr ca. 3500 Rezensionen, werden in der Besprechungszeitschrift „medienprofile” veröffentlicht, dazu gibt es regelmäßig thematische Literaturlisten. Lektorat , weitere Links: Bildung , Leseförderung , Team , online&print Redaktion .

Namensgeber Karl Borromäus: Der Jurist, Bischof und Kardinal von Mailand (1538-1584) wurde 1605 heiliggesprochen. Sein Namensfest feiert die katholische Kirche am 4. November. In Arona 1538 geboren, war er schon von Jugend auf für den geistlichen Stand bestimmt, studierte Rechtswissenschaft und wurde Sekretär seines Onkels, Pius’ IV., Kardinal und Erzbischof von Mailand. 1563 empfing er die Priester- und die Bischofsweihe. Seine Bedeutung für das Trienter Konzil und die Kirchenreform war groß. Seit 1565 widmete er sich ganz der Durchführung der Konzilsbeschlüsse im Erzbistum Mailand und bewog durch sein Beispiel viele Bischöfe zur Reformarbeit. Die „Akten der Kirche von Mailand“, 1582 erstmals gedruckt, wirkten in ganz Europa anregend. Gestorben ist er am 3. November 1584 in Mailand. Die Seligsprechung fand am 12. Mai 1602 auf Diözesanebene statt und am 1. November 1610 wurde er von Papst Paul V. heiliggesprochen.

„100. Buchsonntag“: 1925 beschloss die Fuldaer Bischofskonferenz, den Sonntag nach dem 4. November als „Borromäussonntag“ zu begehen. Er findet jeweils am Sonntag nach dem 4. November als „Buchsonntag“ statt und will auf die Tätigkeit der Katholischen öffentlichen Büchereien in den Pfarrgemeinden und die Arbeit des Borromäusvereins in Bonn aufmerksam machen.

Die verschobene Jubiläumsfeier „175 Jahre Borromäusverein“ wird am 9. November 2025 in Zusammenhang mit „100 Jahre Buchsonntag“ von 11:00 bis 16:30 Uhr im alten Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn gefeiert (Platz der Vereinten Nationen 2, 53113 Bonn). Dabei gibt es Vorträge, Interviews und Gespräche u.a. mit Reinhard Kardinal Marx, Medienbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Prof. Dr. Siegfried Schmidt, ehemaliger Studienleiter der Fachhochschule für das öffentliche Bibliothekswesen des Borromäusvereins und Andreas Mittrowann, Inhaber der Strategieberatung für Büchereien „nachvorndenken“. Für die künstlerische Begleitung des Tages sorgen das Improvisationstheater „Impro Köln“, die Instrumentalband „Wildes Holz“ und der Zeichner Christoph Illigens.

Kontakt: Borromäusverein e.V., Wittelsbacherring 9, 53115 Bonn, Tel. 0228 / 7258-400, Fax 0228 / 7258-412, Internet: https://www.borromaeusverein.de/

Deutsche Katholische Bücherei für barrierefreies Lesen in Bonn: Vor 200 Jahren wurde die aus sechs Punkten bestehende Blindenschrift des Franzosen Louis Braille entwickelt, die seit 2020 zum UNESCO-Kulturerbe gehört. Dazu ein Blick auf ein besonderes Angebot der Deutsche Katholische Bücherei für barrierefreies Lesen in Bonn („DKBB Lesen“). Sie ist die größte Bücherei für barrierefreies Lesen im deutschen Sprachraum. Spannende, unterhaltsame und informative Bücher aus allen Bereichen der Weltliteratur werden als Hörbücher und Blindenschrift­bücher kostenlos an sehbehinderte, blinde und lesebeeinträchtigte Menschen ausgeliehen und portofrei mit der Post verschickt. Sie orientiert sich am Angebot der Katholischen öffentlichen Büchereien (KöB) sowie den Wünschen ihrer Leserinnen und Leser. Neben Kriminalromanen, Klassikern der Weltliteratur, Jugendbüchern oder Historischen Romanen führt die Hörbücherei zusätzlich religiöse Literatur in ihrem Programm.

Kontakt: Deutsche Katholische Bücherei für barrierefreies Lesen gGmbH, Graurheindorfer Straße 151a, 53117 Bonn, Telefon: +49 228 55 94 9 – 0, E-Mail: info@dkbblesen.de, Internet: https://dkbblesen.de/

  • 04.11.2025
  • Johanna Risse
  • Red
Kath. „Blindenbücherei“ für barrierefreies Lesen
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